Nach 1 ½ Jahren Homeoffice finden sich viele Mitarbeitende tief in ihrer Komfortzone wieder. Einerseits ist arbeiten von zu Hause bequem, effizient und spart Zeit. Andererseits haben viele Unternehmen ein vitales Interesse, ihre Belegschaft mindestens teilweise wieder vor Ort zu haben. Wie kann man diese divergierenden Erwartungen und Verhaltensweisen zusammenbringen?
Vielen von Ihnen geht es wahrscheinlich auch so: 1 ½ Jahren im Homeoffice, unzählige Zoom-Meetings, (zu)viele Talking-Heads, Selbstorganisation und -Motivation … und bei all dem viel zu wenige Emotionen ausgetauscht. Das informelle Gespräch fehlt, trotz virtuellem Kaffee und Feierabendbier. Aber es ist nun mal nicht dasselbe wie der kurze Schwatz zu zweit vor der Kaffeemaschine. Was bei vielen Mitarbeitenden auch fehlt, ist der Chef, die Chefin. Viele Führungskräfte sind, wenn überhaupt, so nur zeitweise und dann nur virtuell anwesend. Deshalb mussten die Angestellten lernen ihre Probleme selbst lösen. Sie erhalten weder Impulse noch können sie sich austauschen. Die Mitarbeitenden haben sich zu Hause eingerichtet. Der Weg vom Bett zum Bildschirm ist kurz. Man pflegt Gewohnheiten und gewinnt sie lieb. „Störende“ Arbeitskolleginnen und -Kollegen halten einen nicht vom Arbeiten ab. Man kann die Arbeit in Ruhe erledigen. Jedoch bleiben so auch Impulse aus. Es gibt wenig neue Themen und der Tellerrand wird bedrohlich hoch. Die Bubble wird konsumiert, nichts wird mehr hinterfragt. Und so droht die Arbeit zur wichtigsten Nebensache zu verkommen. Ist das im Sinne der Unternehmen?
Welcome Back im Office
Und jetzt sollen die Angestellten wieder zurück ins Büro; jedenfalls zeitweise. Aber wie? Viele Führungskräfte fühlen sich hilflos und haben keinen Plan. Wie bringe ich die Mitarbeitenden wieder ins Büro, ohne Druck aufzusetzen? Wie motiviere ich sie einen Teil ihrer Arbeitszeit im Büro zu verbringen?
„Mann, benötigt das viel Energie
um die Leute wieder aus
den Pyjamas zu bringen!“
Fakt ist, es braucht sehr viel Anstrengung und gute Führung, um die Mitarbeitenden wieder in die Firma und damit näher ans Unternehmen zu bringen. Ein Kollege von mir hat in einem Gespräch kürzlich gesagt: „Mann, benötigt das viel Energie, um die Leute wieder aus den Pyjamas zu bringen!“ Was ein wenig flapsig klingt, beschreibt die Realität vieler Unternehmen sehr genau.
Interessanterweise haben viele Mitarbeitende die Bequemlichkeit zu Hause zu arbeiten für sich entdeckt. Das hätte man früher nicht gedacht, man darf sich auch während der Arbeit in der Komfortzone bewegen. Die anstehenden Aufgaben werden erledigt, jedoch in dem von den Angestellten gewählten Rhythmus. Und ja, man ist vielfach effizienter. Wenn was nicht stimmt oder die Firma was von einem will, dann meldet sie sich schon. Der ganz grosse Nachteil dabei ist, dass die Mitarbeitenden sich immer mehr von der Firma entfernen. Die Identifikation mit dem Unternehmen nimmt immer mehr ab. Die Stimulierung der Angestellten, sei es von aussen oder von der Firma selbst, bleibt aus. Man lebt den Status quo und lässt es so bleiben.
Das Unternehmen voranbringen
Sie fragen sich, wofür Sie stimulierte Mitarbeitende benötigen? Nur stimulierte Mitarbeitende stimulieren die Firma. Nur die Mitarbeitenden, die sich engagieren und einbringen, können mithelfen, das Unternehmen weiterzuentwickeln. Wenn die Angestellten in die Belanglosigkeit des Alltages abgleiten, so macht die Firma diese Bewegung mit – nolens volens.
Und da sind wir wieder bei der Frage: Wie bringe ich die Angestellten zurück in die Firma? Eigentlich ganz einfach: Das Unternehmen und die Führung müssen wieder relevant werden.
Ohne Sinn hat alles keinen Zweck
Das Unternehmen: Die Firma benötigt eine Kultur, einen Purpose (Daseins-Zweck, -Berechtigung), ein Leitbild. Diese drei Faktoren müssen relevant sein. Sie müssen von allen Mitarbeitenden verstanden werden. Sie müssen begreifbar und erlebbar sein. Nur so können und wollen sich die Mitarbeitenden mit dem Unternehmen identifizieren und sich wieder annähern. Die Angestellten benötigen eine Motivation, um wieder in die Firma zu kommen. Nur um sich mit Kolleginnen und Kollegen zu treffen, reicht als Grund nicht aus.
Die Führungsverantwortlichen: Sie müssen sich viele Gedanken über ihre Firma machen – Gedanken ausserhalb von Gewinn und Verlust. Sie müssen eine Kultur etablieren, einen Purpose definieren und ein griffiges Leitbild formulieren. Anschliessend muss all dies in die Führungskultur übersetzt und darin aufgenommen werden. Die Angestellten sollen die Kohärenz im Denken, Sprechen und Handeln durch die ganze Firma spüren. So wird der Arbeitsplatz im Unternehmen wieder relevant. Die Mitarbeitenden sind motiviert in die Firma zu kommen, weil ihnen die Firma etwas gibt, etwas bringt. So geben sie der Firma etwas zurück, nämlich ihr Engagement, ihren Einsatz, ihre Energie. …und stärken so die Reputation der Firma.
Kein Plan, wie Sie das umsetzen sollen? Keine Idee, wo Sie beginnen sollen? Darin sind wir von todai echt gut! Wir helfen Ihnen gerne. Kontaktieren Sie uns.
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